Alexandra, 30 Jahre

Dein Darm, ein sensibles Ökosystem

Der Darm ist enorm wichtig für die Allgemeingesundheit. Er beeinflusst abgesehen von deinem Bauchgefühl zum Beispiel auch den Stoffwechsel, das Immunsystem und sogar deine Psyche. Schenke deinem Darm etwas Liebe: Bringst du deine Mitte ins Gleichgewicht, verbessert das weit mehr als nur deine Verdauung.

Das intestinale Mikrobiom - eine gewinnbringende Symbiose

Als intestinales Mikrobiom oder auch Darmflora, wird die Gesamtheit aller Mikroorganismen bezeichnet, die deine Darmschleimhaut besiedeln. Das sind Viren, Bakterien und Pilze. Sie übernehmen wichtige Aufgaben für deinen Körper, zum Beispiel, indem sie sonst unverdauliche Stoffe für ihn aufspalten oder das Immunsystem unterstützen. Wir leben in Symbiose mit ihnen: Sie profitieren von uns, wir von ihnen.

Der Aufbau der Darmflora

Unser gesamter Magen-Darmtrakt, der eigentlich vom Mund bis zum Anus reicht, ist mit Schleimhaut ausgekleidet. Hier sitzen eben diese Keime, und wir könnten ohne sie nicht überleben. Tatsächlich hängt unsere Allgemeingesundheit weit stärker von ihnen ab, als das lange Zeit bekannt war. Dass sie für die Verdauung und damit für den Stoffwechsel eine wichtige Rolle spielen, scheint logisch, aber zum Beispiel sitzen auf der Darmschleimhaut auch etwa 80 % unserer Immunzellen, und das intestinale Mikrobiom beeinflusst mit bestimmten Botenstoffen sogar dein Gehirn und deine Psyche. Eine intakte, gut gepflegte Darmschleimhaut bietet ein angenehmes Milieu für die Darmflora, damit diese vielfältig gedeihen kann.

Die ersten Mikroorganismen des intestinalen Mikrobioms erhält der Fötus bereits im Mutterleib durch den Blutaustausch. Bei der Geburt besiedeln Milchsäurebakterien aus dem Vaginalbereich den Darm des Neugeborenen. Diese sind wichtig, damit ein Säugling die Muttermilch verdauen kann. Im Verlaufe der Kindheit bauen wir die Darmflora durch Kontakt mit der Welt und diversen Keimen immer weiter auf.

Allerdings ist das intestinale Mikrobiom heute weit weniger divers als früher: Eine ungünstige Ernährung mit wenig Ballaststoffen, wenig Vielfalt auf dem Teller, stark verarbeiteten Lebensmitteln und generell weniger frischer Kost beeinflusst die Darmflora zum Beispiel. Auch übermässiger Stress und Hektik im Alltag hat einen Einfluss, und Antibiotika sowohl beim Menschen wie in der kommerziellen Tierhaltung, Konservierungsmittel und Umweltgifte reduzieren die Darmflora. Schliesslich ist auch eine übertriebene Hygiene schädlich für das Mikrobiom, da wir dadurch zu wenig mit Keimen in Kontakt kommen und gar nicht erst eine vielfältige Darmflora aufbauen können.

Pflege das Gärtchen in deinem Darm

Für ein blühendes intestinales Mikrobiom ist eine gesunde Balance sehr wichtig. Mit bestimmten Ballaststoffen, sogenannten Präbiotika, fütterst du das Mikrobiom. Sie sind zum Beispiel in Karotten, Schwarzwurzeln, Artischocken, Bananen und Zwiebelgemüse enthalten. Probiotika hingegen bezeichnen lebende Mikroorganismen, welche wir über die Nahrung zu uns nehmen. Sie besiedeln dann den Darm und stellen so die Vielfalt des Mikrobioms sicher. Enthalten sind Probiotika natürlicherweise zum Beispiel in fermentierten Lebensmitteln wie Sauerkraut, Kimchi oder Jogurt, es gibt diese wichtigen Bifido- und Lactobakterien aber auch als Nahrungsergänzungsmittel. Die Einnahme wird vor allem nach Krankheit, zum Beispiel Magen-Darm-Infekten, nach Antibiotika- oder sonstiger Medikamentengabe, bei einer unausgewogenen Ernährung oder auch ganz generell kurweise ein- bis zweimal im Jahr empfohlen.

Deine Darmschleimhaut, die Darmflora und die generelle Darmgesundheit sind ausserdem eng mit der Verdauung und der Ernährung verbunden. Beides kannst du ganz natürlich unterstützen.

 

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